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Mutterschaft, Sehnsucht, Spiel und Verbindung – Sprint im studio hö

Teresa Welte, Sara Haese, Maximilian Zschiesche und Tim Becker beginnen ihr Projekt Mutterschaft, Sehnsucht, Spiel und Verbindung im studio hö in der Kaiserstraße 3. Zur Art Karlsruhe 2025 wird das Projekt im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

Mehr Infos unter studio-ho.de.

Mutterschaft, Sehnsucht, Spiel und Verbindung

Drei Studierende der Kunstakademie Karlsruhe aus den Bereichen Bildhauerei und Malerei/Grafik sowie ein Student der HFG Karlsruhe beschäftigen sich in ihrem gemeinsamen Projekt mit den komplexen und vielschichtigen Bedeutungen der Begriffe Mutterschaft, Sehnsucht, Spiel und Verbindungen und deren Verknüpfungen. Beim Thema Mutterschaft oder „motherhood“ als übergeordnetem Konzept gehen sie über traditionelle Vorstellungen hinaus und untersuchen, wie Mutterschaft als Schutz, Ursprung und Bedürfnisbefriedigung, aber auch als Projektionsfläche für Sehnsüchte und Abhängigkeiten fungiert. Ihr künstlerischer Ansatz reicht von der symbolischen Darstellung der heiligen Mutter Maria bis hin zur Auseinandersetzung mit Themen wie der Sublimierung von Mutterschaft durch Süchte und der Suche nach emotionaler Erfüllung. Durch diese verschiedenen Facetten möchten sie die Spannungsfelder zwischen Realität und Flucht, Alltag und Rausch, Fürsorge und Abhängigkeit sowie Spiel und Lust sichtbar machen, wobei sie das urbane Umfeld des Studio hö als Inspirationsquelle in ihre Arbeiten einfließen lassen.

Teresa Welte, geboren im Januar 1997, studiert seit 2019 Freie Kunst an der Kunstakademie Karlsruhe, derzeit in der Klasse von John Bock. Ihr künstlerisches Arbeiten basiert auf Details, wie Bild- und Textfetzen, ihres alltäglichen Bla. Diese transformiert sie in Installationen aus Objekt, Bild, Bewegtbild und Performance – geprägt von Fragilität und oft seriellen Strukturen. Es soll am Ende doch ein Spiel bleiben, auch wenn sie die Ernsthaftigkeit vor Regeln stellt, bleibt am Ende ein Witz, der sich selbst beim Lachen ersticken will.

Sara Haese, geboren im April 1992, studierte bis September dieses Jahres an der Kunstakademie Karlsruhe, Klasse Marcel van Eeden, Malerei und Grafik. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich hauptsächlich mit dem repetitiven Einsatz von Bildmaterialien mit popkulturellen und persönlichen Bezügen und der Konservierung dieser Informationen im Medium Malerei, Druck, Plastik und Kleinkunst. Der Umgang mit und das Spürbarmachen von Verletzungen sind dabei essenziell und sowohl inhaltlich als auch im Material deutlich erkennbar.

Maximilian Zschiesche, geboren 2000, studiert seit 2019 Ausstellungsdesign & Szenografie an der HfG Karlsruhe sowie 2023 Media Studies an der New School in New York. Er arbeitet an der Schnittstelle des künstlerischen Gestaltens im theatralen sowie im musealen Raum. Die Übertragung einzelner Elemente und Praxen vom einen in den jeweils anderen Kontext verwischt dabei klassische Grenzen der Definitionen und hinterfragt damit deren Wahrnehmung. So wird das Kunstobjekt zum performativen Akteur oder zur Requisite, die von den Rezipient:innen aktiviert werden kann. Oft geht es dabei um Verhältnisse verschiedener Verantwortlichkeiten in sozialen und politischen Fragen sowie die sich daraus ergebenden Positionierungen gegenüber der Umwelt.

Tim Becker, geboren im Oktober 1995, ist gelernter Tischler und studiert seit 2023 Freie Kunst an der Kunstakademie Karlsruhe, in der Klasse Bock.Während seiner Lehrzeit setzte er sich hauptsächlich mit industriellen Materialien auseinander, die er ebenfalls in seinen künstlerischen Arbeiten bildhauerisch verarbeitet. Explorativ und realitätskonfrontierend schafft er Plastiken und Installationen, die oft durch einen vielschichtigen, abstrakten Ausdruck ebenso viele Betrachtungsweisen zulassen. Durch das bewusste Einbringen von symbolischen Bildern, Sounds oder Texten lässt er teilhaben an seiner Gefühls- und Gedankenwelt.

 

Cadavre Exquis – Fotoausstellung im studio hö Stille Post – mal ganz anders

Zwei Menschen betrachten die Fotoarbeit von Nora Blum. Auf dieser sieht man eine Person mit langen Haaren, die sich bückt und etwas in der Hand hält, was wie ein Augapfel aussieht. Außerdem liegt ein weiterer Augapfel auf dem Boden, sowie auf ihren Fuß.

Vor wenigen Wochen eröffnete die Hoepfner Stiftung in Kooperation mit dem Kulturamt einen neuen Raum für Medienkunst und Fotografie im Zentrum von Karlsruhe. Das studio hö in der Kaiserstraße 3 ist ein Produktions- und Ausstellungsraum, in dem vor allem professionelle Kunstschaffende mit einem Stipendium, aber auch der künstlerische Nachwuchs mit dem Format Sprint ihre Perspektiven und multimedialen Werke sichtbar machen können. Die großen Rundbogenfenster des Jugendstil-Gebäudes laden zu einem kreativen Dialog mit der Stadtgesellschaft geradezu ein.

Vom 11. Oktober bis 29. November 2024 zeigt die Hoepfner Stiftung eine Fotoausstellung in Kooperation mit dem Berliner Fotokollektiv „Cadavre Exquis“, das eine Art fotografische „Stille Post“ mit 15 professionellen Foto-Künstler:innen aus ganz Deutschland entwickelt hat.

Über 15 Wochen hinweg entstand eine fotografische Serie aus einzelnen Werken, die sich gegenseitig inspirieren. „Wir freuen uns, diese kommunikative Ausstellung im studio hö zeigen zu können“, so Yella Hoepfner, Mitorganisatorin und Vorständin der Hoepfner Stiftung. „Das spannende daran ist, dass bei Cadavre Exquis Künstler:innen verschiedener Stilrichtungen und Professionalisierungen auf dem Spielfeld der Fotografie aufeinandertreffen.Unter Verwendung des zugänglichsten und am weitesten verbreiteten bildgebenden Verfahrens unserer Zeit treten sie miteinander in einen verspielten Dialog.“

Ersonnen von André Breton und den Surrealist:innen ist der Ablauf dieser Assoziationskette so einfach wie genial: Eine Person beginnt mit einem freien fotografischen Beitrag und gibt diesen an den/die nächste Teilnehmer:in in einer vorher ausgelosten Reihenfolge weiter. Diese Person wiederum antwortet innerhalb von sieben Tagen darauf – so frei oder geschlossen, so formal oder inhaltlich, wie es ihr beliebt – und schickt die Antwort an die nächste Person. Dies wiederholt sich 14-mal, so dass eine inhaltlich und ästhetisch verbundene Serie entsteht, von der jede/r Künstler:in bis zur Vernissage allerdings nur das eigene Werk und die erhaltene Vorlage kennt.

Die Ausstellung ist während der Laufzeit auf Anfrage geöffnet und wird im Januar in der renommierten der AFF Galerie in Berlin gezeigt.

An folgenden Tagen ist das studio hö ohne Terminvereinbarung geöffnet:

Mittwoch, 23.10., 17:00-19:00 Uhr

Donnerstag, 31.10., 13:00-15:00 Uhr

Donnerstag, 21.11., 13:00-15:00 Uhr

Eindrücke der vergangenen „Cadavre exquis“ Ausstellungen finden sich hier: https://www.cadavreexquis.de/

Studio Hö Logo Cadavre Exquis Logo

„Grand Opening studio hö: Hoepfner Stiftung eröffnet neue Räume für Kunst!

Nach vielen Wochen der Planung zusammen mit den Hauptsponsoren der Hoepfner Bräu und den Kooperationspartnerinnen des Kulturamts Karlsruhe / UNESCO City of Media Arts ist es am 13. September endlich soweit: die feierliche Eröffnung des studio hö in der Kaiserstr. 3 bringt einen neuen Ort für Medienkunst, Kultur und Kommunikation mitten ins urbane Zentrum von Karlsruhe. Das hochkarätige Programm umfasst Ausstellungen von Medienkunst und Fotografie sowie das Mentoring-Format „sprint“ für Studierende aller Karlsruher Hochschulen mit künstlerischem Schwerpunkt. Ab sofort können sich auch professionelle Kunstschaffende online für das Stipendium im studio hö bewerben: www.studio-ho.de“

Eindrücke von der Eröffnung