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Medienkunststipendium im studio hö an Chiharu Koda verliehen

Pressemitteilung Karlsruhe, 14.03.2025

Zum ersten Mal wurde das Medienkunststipendium im studio hö der Hoepfner Stiftung in Kooperation mit der UNESCO Creative City of Media Arts Karlsruhe verliehen. Das mit 10.000 Euro dotierte Stipendium beinhaltet die Nutzung des studio hö für eine Dauer von 10 Monaten als Arbeits- und Ausstellungsraum. Bewerben konnten sich freischaffende Medienkünstlerinnen und -künstler, die in Karlsruhe und der Region leben und arbeiten.

Die Wahl der Jury fiel auf Chiharu Koda, die das studio hö als kreativen Knotenpunkt versteht, den sie gemeinsam mit anderen Künstlerinnen und Künstlern gestalten möchte. Mit ihrer Arbeit schafft sie Räume, die Intuition und technologische Innovation verbinden und die Menschen zum Nachdenken und Interagieren einladen.

„Chiharu Kodas Arbeiten überzeugen durch ihre poetische Tiefe und eine sanfte, neugierige Erforschung der Verbindung zwischen traditionellen Materialien der Bildhauerei, Naturphänomenen und innovativen Technologien. Mit einer bemerkenswerten Sensibilität kombiniert sie Elemente wie Beton, Holz und Keramik mit unkonventionellen Materialien wie biologischem Kunststoff aus Agar-Agar oder Insektenhüllen, die sie durch den Einsatz neuer Medien, generativer Klänge, Augmented Reality und mechanischer Elemente in eine dynamische und zeitgenössische Dimension führt.“ So das Statement der Jury.

Seit dem 10. März 2025 hat Chiharu Koda die Räumlichkeiten des studio hö bezogen und wird im Laufe des Stipendiums mindestens drei Medienkunst-Ausstellungen realisieren. Ergänzend dazu werden in dem im September 2024 eröffneten Raum weiterhin Veranstaltungen und Workshops stattfinden, die den Austausch zwischen Kunst und Gesellschaft in Karlsruhe fördern.


Über das studio hö

Das studio hö ist ein Produktions- und Ausstellungsraum für Medienkunst und Fotografie, der von der Hoepfner Stiftung in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle UNESCO City of Media Arts Karlsruhe ins Leben gerufen wurde. Gelegen im Herzen von Karlsruhe, schafft es an der Schnittstelle von urbanem Leben und künstlerischem Schaffen einen Ort, an dem kreative Prozesse sichtbar und erlebbar werden. Mit seiner einzigartigen Architektur und der Förderung durch die Hoepfner Stiftung wird das studio hö zu einem Schaufenster der Medienkunst.

Weitere Informationen unter: https://studio-ho.de/

Weitere Informationen:

Die Hoepfner Stiftung in Karlsruhe wurde 2008 als Familienstiftung mit dem Zweck gegründet, Kunst und Kultur sowie junge Unternehmen zu fördern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Nachwuchsförderung. Neben Stipendien für Komposition, für Social Startups oder ab 2025 auch für Medienkunst liegt ein Schwerpunkt auf der Fotografie.
Der renommierte Hoepfner Fotowettbewerb verzeichnet alle zwei Jahre hunderte Teilnehmende und mündet in einer großen Ausstellung. https://hoepfner-stiftung.org

 Weitere Informationen bei Daniela Willmann, Tel.: 0721 / 480 886 -66
stiftung@hoepfner-braeu.de      www.hoepfner-stiftung.org

Präsentation des Sprints des studio hö beim Kunstrauschen

Herzliche Einladung zu unserer Ausstellung >>> Komm nach Hause bevor es dunkel wird <<< am 21.02.2025 18-23 Uhr im @studiohoekarlsruhe Kaiserstraße 3, am Durlacher Tor. Mit Bar und Performance.
@maximilianzschiesche @sara.haze @tresawelte und @cobalts.werk haben sich in den letzten beiden Monaten intensiv mit dem Thema „Mutterschaft, Spiel, Sehnsucht und Verbindung“ künstlerisch auseinander gesetzt und präsentieren ihre Arbeiten zum @kunstrauschen_ka 2025 zeitgleich zur @art_karlsruhe 2025.
Das gesamte Projekt im Studio hö läuft unter dem Stipendium Sprint1 unterstützt von der Hoepfner Stiftung und dem @kulturbuero_ka.

Mutterschaft, Sehnsucht, Spiel und Verbindung – Sprint im studio hö

Teresa Welte, Sara Haese, Maximilian Zschiesche und Tim Becker beginnen ihr Projekt Mutterschaft, Sehnsucht, Spiel und Verbindung im studio hö in der Kaiserstraße 3. Zur Art Karlsruhe 2025 wird das Projekt im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

Mehr Infos unter studio-ho.de.

Mutterschaft, Sehnsucht, Spiel und Verbindung

Drei Studierende der Kunstakademie Karlsruhe aus den Bereichen Bildhauerei und Malerei/Grafik sowie ein Student der HFG Karlsruhe beschäftigen sich in ihrem gemeinsamen Projekt mit den komplexen und vielschichtigen Bedeutungen der Begriffe Mutterschaft, Sehnsucht, Spiel und Verbindungen und deren Verknüpfungen. Beim Thema Mutterschaft oder „motherhood“ als übergeordnetem Konzept gehen sie über traditionelle Vorstellungen hinaus und untersuchen, wie Mutterschaft als Schutz, Ursprung und Bedürfnisbefriedigung, aber auch als Projektionsfläche für Sehnsüchte und Abhängigkeiten fungiert. Ihr künstlerischer Ansatz reicht von der symbolischen Darstellung der heiligen Mutter Maria bis hin zur Auseinandersetzung mit Themen wie der Sublimierung von Mutterschaft durch Süchte und der Suche nach emotionaler Erfüllung. Durch diese verschiedenen Facetten möchten sie die Spannungsfelder zwischen Realität und Flucht, Alltag und Rausch, Fürsorge und Abhängigkeit sowie Spiel und Lust sichtbar machen, wobei sie das urbane Umfeld des Studio hö als Inspirationsquelle in ihre Arbeiten einfließen lassen.

Teresa Welte, geboren im Januar 1997, studiert seit 2019 Freie Kunst an der Kunstakademie Karlsruhe, derzeit in der Klasse von John Bock. Ihr künstlerisches Arbeiten basiert auf Details, wie Bild- und Textfetzen, ihres alltäglichen Bla. Diese transformiert sie in Installationen aus Objekt, Bild, Bewegtbild und Performance – geprägt von Fragilität und oft seriellen Strukturen. Es soll am Ende doch ein Spiel bleiben, auch wenn sie die Ernsthaftigkeit vor Regeln stellt, bleibt am Ende ein Witz, der sich selbst beim Lachen ersticken will.

Sara Haese, geboren im April 1992, studierte bis September dieses Jahres an der Kunstakademie Karlsruhe, Klasse Marcel van Eeden, Malerei und Grafik. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich hauptsächlich mit dem repetitiven Einsatz von Bildmaterialien mit popkulturellen und persönlichen Bezügen und der Konservierung dieser Informationen im Medium Malerei, Druck, Plastik und Kleinkunst. Der Umgang mit und das Spürbarmachen von Verletzungen sind dabei essenziell und sowohl inhaltlich als auch im Material deutlich erkennbar.

Maximilian Zschiesche, geboren 2000, studiert seit 2019 Ausstellungsdesign & Szenografie an der HfG Karlsruhe sowie 2023 Media Studies an der New School in New York. Er arbeitet an der Schnittstelle des künstlerischen Gestaltens im theatralen sowie im musealen Raum. Die Übertragung einzelner Elemente und Praxen vom einen in den jeweils anderen Kontext verwischt dabei klassische Grenzen der Definitionen und hinterfragt damit deren Wahrnehmung. So wird das Kunstobjekt zum performativen Akteur oder zur Requisite, die von den Rezipient:innen aktiviert werden kann. Oft geht es dabei um Verhältnisse verschiedener Verantwortlichkeiten in sozialen und politischen Fragen sowie die sich daraus ergebenden Positionierungen gegenüber der Umwelt.

Tim Becker, geboren im Oktober 1995, ist gelernter Tischler und studiert seit 2023 Freie Kunst an der Kunstakademie Karlsruhe, in der Klasse Bock.Während seiner Lehrzeit setzte er sich hauptsächlich mit industriellen Materialien auseinander, die er ebenfalls in seinen künstlerischen Arbeiten bildhauerisch verarbeitet. Explorativ und realitätskonfrontierend schafft er Plastiken und Installationen, die oft durch einen vielschichtigen, abstrakten Ausdruck ebenso viele Betrachtungsweisen zulassen. Durch das bewusste Einbringen von symbolischen Bildern, Sounds oder Texten lässt er teilhaben an seiner Gefühls- und Gedankenwelt.