Wolfgang-Rihm-Stipendium: Der bekannteste deutsche Komponist für zeitgenössische Klassik, Wolfgang Rihm, schlägt jährlich junge Studierende für ein Stipendium vor. 2024 hat Yangkai Lin einen Kompositionsauftrag erhalten. Momentan studiert er Komposition in der Klasse von Prof. Wolfgang Rihm und Prof. Markus Hechtle.
Yangkai Lin wurde im Jahr 2001 in Guangzhou, China geboren. Bereits im Alter von 4 Jahren begann er Klavier zu spielen und erhielt mit 8 Jahren seinen ersten Cellounterricht. Während seiner Schulzeit besuchte er eine normale Grundschule und ein Gymnasium und beschäftigte sich mit verschiedenen Fächern. Von 2015 bis 2018 nahm er als Cellist am Jugendlichen Sinfonieorchester der Stadt Guangzhou teil und führte zahlreiche Sinfonie- und Kammermusikkonzerte in der Stadt auf. Darüber hinaus spielte er auch mit der Orchester Konzerte in Peking, Sydney, Jakarta, Singapur, Lyon, Prag und nahm am Musica Riva Festival in Riva del Garda teil. Durch diese Erfahrungen erweiterte er sein Repertoire an Stücken, die er spielen konnte.
Sein Vater war sein erster Lehrer und führte ihn auf den Weg der Komposition. Im Alter von 16 Jahren komponierte Yangkai Lin sein erstes Werk. Seit 2019 studiert er Komposition an der Musikhochschule Karlsruhe bei Prof. Dr. h.c. Wolfgang Rihm und Prof. Markus Hechtle. Während seines Studiums komponierte er weitere Werke mit verschiedenen Besetzungen und arbeitete mit SCHOLA Heidelberg, dem ALEPH Gitarrenquartett, der Badischen Staatskapelle und dem Ensemble TEMA in Karlsruhe zusammen. In Karlsruhe nimmt er Meisterkurse bei Rebecca Saunders, Bernhard Lang, Steven Takasugi, Michael Pelzel und Anton Safronov sowie an Instrument-Workshops mit Markus Stange (Klavier), Saar Berger (Horn), Nina Janßen-Deinzer (Klarinette) und Naoyuki Manabe (Shô) teil.
Er nimmt weiterhin Cello-Unterricht bei Bernhard Lörcher in Karlsruhe und hat als Cellist viele neue Stücke aus der Kompositionsklasse gespielt und uraufgeführt. Gleichzeitig hat er an zahlreichen Kammermusik- und Neue-Musik-Projekten als Cellist an der Hochschule teilgenommen.
Er selbst sagt zu seiner Musik:
Genau wie das wechselhafte Wetter in meiner Heimatstadt Guangzhou, versuche ich in jedem Stück verschiedene Stile. Doch das Bild, wie die Abendsonne durch die Lücken der Wolkenkratzer auf die glitzernde Wasseroberfläche des Flusses scheint, bleibt unauslöschlich in meinem Gedächtnis.