Wolfgang-Rihm-Stipendium 2026 geht an den Komponisten – Caio de Azevedo

Im Rahmen ihrer Unterstützung für Kunst und Kultur vergibt die Hoepfner Stiftung aus Karlsruhe jährlich das Wolfgang-Rihm-Stipendium. Es ermöglicht die umfassende Betreuung eines jungen Komponierenden. Die Stiftung erteilt einen Kompositions-Auftrag, unterstützt die jeweilige Aufführung und ermöglicht die Verbreitung des betreffenden Stückes. Sie hilft dabei, das Werk, den Komponierenden und seine Hochschule bekannt zu machen.

Aus den Vorschlägen der Hochschulen wurde nun ein Kandidat von einer Fachjury unter Leitung von Prof. Rebecca Saunders ausgewählt. Weitere Jurymitglieder waren die Komponisten und Rihm-Schüler Vito Zuraj und Marton Illés sowie der Generalmusikdirektor des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Georg Fritzsch, assistiert durch den Dirigenten Ulrich Wagner. Die Auswahl fiel auf den aus Brasilien stammenden Komponisten und Alumnus der Hochschule für Musik und Theater München, Caio de Azevedo.

Zu seinen bemerkenswerten Kompositionen zählt Marionnette für Bratsche und Kammerorchester, mit der er 2024 den 1. Preis beim Concours de Genève gewann. Im selben Jahr erhielt er den Concerto-Preis als Emerging Talent vom renommierten brasilianischen Klassikmagazin Concerto. Seine Werke wurden in ganz Europa, den USA und Brasilien von Ensembles wie dem International Contemporary Ensemble, dem ensemble recherche, dem MIVOS Quartet, dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie und weiteren aufgeführt.

Caio de Azevedo hat einen Masterabschluss und ein Meisterklasse Zertifikat in Komposition von der Hochschule für Musik und Theater München, wo er bei Moritz Eggert studierte. 2023 war er Stipendiat an der Cité des Arts in Paris und 2025 Leonard Bernstein Fellow am Tanglewood Music Center. Seine Musik wurde vom Diapason Magazin als „originell und vielseitig“ und vom Classical Magazine als „farbenreich“beschrieben.

Die Vorsitzende der Fachjury Prof. Rebecca Saunders: „Die Musik von Caio de Azevedo überzeugt durch Ideen- und Farbenreichtum, durch eine komplexe Struktur, durch Transparenz und Präzision. Seine Partituren zeichnen sich durch eine unmittelbare poetische Strahlkraft aus. Sein technisches Niveau ist beträchtlich.

Die Jury verleiht Caio de Azevedo, der vor kurzem sein Kompositionsstudium in der Klasse von Prof. Moritz Eggert an der Hochschule für Musik und Theater München abgeschlossen hat, einstimmig das Wolfgang-Rihm-Stipendium und wünscht ihm für seinen weiteren künstlerischen Weg viel Erfolg.“

Caio de Azevedo freut sich über den Erhalt des Wolfgang-Rihm-Stipendiums: “Ich fühle mich außerordentlich geehrt, ein Stipendium zu erhalten, das den Namen eines Komponisten trägt, dessen Energie, Kreativität und Stärke eine ganze Generation von Komponisten in Deutschland und darüber hinaus geprägt und inspiriert hat – großzügig und mit viel Liebe von der Hoepfner Stiftung vergeben. Ich hoffe, diese Liebe und Energie durch die Musik, die das Wolfgang-Rihm-Stipendium inspirieren und fördern wird, zurückgeben zu können. Vielen Dank!” 

Um eine umfassende Förderung des jungen Komponisten sicherzustellen, hat die HoepfnerStiftung weitere Förderer um Unterstützung des Vorhabens gebeten. Die Antworten stehen noch aus.

Link zu BadenTV-Beitrag: https://www.baden-tv.com/mediathek/video/stipendium-fuer-jungen-komponisten/

Weitere Informationen bei Daniela Willmann, Tel.: 0721 / 480 886 -66  stiftung@hoepfner-braeu.de      www.hoepfnerstiftung.org

 

✨ Media Art is here ✨

Auch 2025 brachte die Ausstellung Kunst dahin, wo das Leben spielt: Auf Straßen, Plätzen und in Gärten begegneten Besucherinnen zukunftsweisenden Medienkunstwerken, die den öffentlichen Raum neu denken – interaktiv, inspirierend und frei zugänglich. Lokale und internationale Künstlerinnen loteten die Grenzen zwischen physischem und virtuellem Raum aus und thematisierten den Einfluss digitaler Medien auf Gesellschaft, Identität und Nachhaltigkeit.

Im Studio Hö wurden drei Projekte präsentiert:

Substance – Interaktive Installation von Chiharu Koda & Sierk Schmalzriedt über Schwingungen und Resonanzen, begleitet von einer Live-Performance von Toplap Karlsruhe.
Imaginat – Partizipative Ausstellung, in der analoge Kompositionen durch KI in Echtzeit digital transformiert und projiziert wurden.
Delta – Installation von Chiharu Koda, die städtische Kreuzungen als „urbane Strudel“ sichtbar machte und auf Bewegungen im Raum reagierte.

Gefördert durch das Medienkunststipendium der Hoepfner Stiftung + UNESCO Creative City of Media Arts Karlsruhe.

#MediaArt #Karlsruhe #UNESCOCreativeCity #HoepfnerStiftung #StudioHö #Medienkunst
📸Felix Grünschloß

Hurra: Visumi hat gewonnen!

Unser Maskottchen wird in Zukunft den Namen „Visumi“ tragen.

Wir vom Stiftungs-Team sind auch sehr glücklich mit dieser Wahl.

Dem Gewinner der Namenswahl wird sein Preis bei unserer Vernissage zur Ausstellung „changes“ überreicht.

Bei unserem Fotowettbewerb haben wir über 1.000 Einreichungen erhalten, die in unterschiedlichster Weise das Motto „changes“ bildlich umgesetzt haben. Die 10 Preisträger:innen und weitere ca. 60 besonders gelungene Fotoarbeiten werden in der Ausstellung gezeigt.

Die Vernissage zur Ausstellung findet am Donnerstag, den 25. September um 18.30 Uhr in der IHK Karlsruhe (Lammstr. 13-17) statt.

Streetart in Karlsruhe – Route C (Oststadt)

Termin: 19. Oktober 2025, 11:00–14:00 Uhr
Treffpunkt: vor dem Eingang des Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe

Auf dieser Streetart-Route durch die Oststadt werden zahlreiche Werke entdeckt, die im Rahmen des Eastside Urban Art Festivals, organisiert vom Bürgerverein Oststadt im Sommer 2025, entstanden sind.

Ein besonderes Highlight ist unser großformatige Mural auf der Hoepfner-Burg:

Künstlerin: Helen Bur
Projekt: Walls of Vision – eine Kunstinitiative, die historische Kunstwerke in zeitgenössischer Form neu interpretiert
Motiv: Windows // Women – eine Hommage an sieben Frauen aus Karlsruhe, die in ihrem Alltag und ihren Arbeitswelten porträtiert werden. Das Werk verbindet Vergangenheit und Gegenwart auf eindrucksvolle Weise.

Außerdem ist die neue Route C (Oststadt) auch sonst buchbar, mehr Informationen finden Sie über www.stattreisen-karlsruhe.de.

Bilder der Stadtreise von Dieter Walde.

Einladung – Mit-Mach-Ausstellung Imaginat am Freitag, 01.08.2025 um 19 Uhr im studio hö, Kaiserstraße 3 in Karlsruhe

Mit-Mach-Ausstellung

Imaginat

Chiharu Koda x JeongHo Park

Opening | Freitag, 01.08 | 19:00 –

Mitmachen:

Freitag, 01.08, 19:00 – 23:00

Samstag, 02.08, 10:00 – 14:00

Ort: studio hö | Kaiserstraße 3, 76131 Karlsruhe

In der Mit-Mach-Ausstellung „Imaginat“ kannst du bemalte Holzstäbe, bunte Papierformen oder Gummischläuche ganz nach deiner Vorstellung auf einem Tisch arrangieren. Eine Künstliche Intelligenz KI erkennt, was und wie du gelegt hast, verwandelt es in einen digitalen Fluss und projiziert es live an die Wand. So entsteht ein gemeinsames, interaktives Kunstwerk. Die Ausstellung zeigt, wie   Vergangenheit und Zukunft von Karlsruhe in Bildern zusammenkommen und wie analoge Objekte und digitale Technologien kreativ miteinander verschmelzen können.

Mitmachen ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.Empfohlenes Alter: 6–99 Jahre. Die Ausstellung ist offen gestaltet – man kann jederzeit einsteigen und so lange mitmachen, wie man möchte. Die Aufsichtspflicht für Kinder liegt bei den Eltern.

Konzept – Chiharu Koda und JeongHo Park

Ausstellung – und Raumgestaltung – Chiharu Koda

Technische Unterstützung – Studio Fluffy

Foto: © Chiharu Koda, 2024 in Island

Studio Hö ist ein neuer Raum für Medienkunst. Gefördert von der Hoepfner Stiftung und der UNESCO Creative City of Media Arts Karlsruhe entwickelt die erste Stipendiatin, Chiharu Koda, von März bis Dezember 2025 gemeinsam mit weiteren Künstler*innen drei Projekte, die im studio hö präsentiert werden. Diese Projekte bieten Einblicke in aktuelle Positionen der Medienkunst – experimentell, kollaborativ und vor Ort entwickelt.

Chiharu Koda ist Medienkünstlerin, die raumgreifende Installationen mit poetischer Tiefe gestaltet. Sie lebt und arbeitet in Karlsruhe. Nach einem Designstudium mit Schwerpunkt Keramik an der Okayama Prefectural University studierte sie Bildhauerei an der Kunstakademie Karlsruhe, wo sie ihre künstlerische Praxis zunehmend installativ und technologisch erweiterte. Zentrales Motiv ihrer Arbeit ist die Beziehung zwischen Erinnerung und Raum. Ihre Installationen verbinden analoge Materialien mit elektronischen Komponenten und erweitern diese durch algorithmisch gesteuerte Elemente, die zusätzliche Ebenen der Interaktion ermöglichen.

+++

Eine kleinere Version der Arbeit „Imaginat“ wird auch vom 14.08. bis 14.09. im Rahmen der Ausstellung Media Art is here im studio hö gezeigt. Kostenlose Fahrradführungen zur Ausstellung Media Art is here finden ebenfalls statt.